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Kulinarik
12.08.2023

Zwetschgen: Das blaue Wunder

Die Zwetschge enthält verschiedene Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium.
Die Zwetschge enthält verschiedene Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium. Bild: LID
Die Zwetschge ist eine vielseitige Frucht, die in der Küche viel Spielraum lässt. Ihre blaue Farbe verleiht ihr nicht nur ein schönes Aussehen, sondern ist auch gesund.

Häufig wird die Zwetschge mit der Pflaume verwechselt. Ganz so falsch ist das nicht, immerhin ist die Zwetschge eine Unterart der Pflaume und somit mit ihr verwandt. Beide Früchte gehören zur Familie der Rosengewächse. Trotzdem unterscheiden sich die beiden: Die Zwetschge enthält weniger Wasser und hat widerstandsfähigeres Fruchtfleisch, weshalb sie sich für Obstkuchen und fruchtige Desserts eignet.

Fellenberg ist Favorit

Schweizerinnen und Schweizer konsumieren pro Jahr durchschnittlich 1,5 Kilogramm Zwetschgen. Die Früchte liefern uns viele Schweizer Landwirtinnen und Landwirten. Im Waadtland sind die Zwetschgen am meisten zu Hause. Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz auf insgesamt 14 Hektaren Zwetschgen und Pflaumen kultiviert, davon 48,50 Hektare im Kanton Waadt. Dicht darauf folgen die Kantone Basel Land und Basel Stadt mit gemeinsamen 47 Hektaren. Die beliebteste Zwetschgensorte ist die Fellenberg.

Die Zwetschgen im Detailhandel sind aber nicht nur von Schweizer Herkunft, sondern kommen auch aus dem Ausland – die meisten aus Deutschland. Weitere Importländer sind unter anderem Italien, Spanien und Ungarn. Im Jahr 2022 wurden 7'042 Tonnen Zwetschgen importiert. 

Die blaue Farbe ist gesund

Das «blaue Wunder» hat seine Farbe vom wasserlöslichen Pflanzenfarbstoff Anthocyan. Dieser Farbstoff verleiht Früchten nicht nur eine rote, violette oder blaue Farbe, sondern hat auch eine gesundheitliche Wirkung. Er wirkt antioxidativ und bindet freie Radikale. Die Zwetschge enthält ausserdem verschiedene Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium. Auf 100 Gramm enthält die Frucht nur etwa 45 Kalorien und liefert verschiedene Zuckerarten.

Da die Zwetschge einen süss-sauren Geschmack hat, passt sie zu allerlei Lebensmitteln. Mit der Frucht ist zum Beispiel schnell ein schmackhafter Kuchen oder ein Dessert gezaubert. Für einen Kompott oder eine Konfitüre eignet sie sich ebenfalls. Zwetschgen passen aber auch als Sauce oder Füllung zu Fleisch, beispielsweise zu Schwein oder Ente. Und als intensive Abrundung kann ein Zwetschgenlikör oder ein Vieille Prune daraus gezaubert werden.

Rezeptidee: Pouletbrüstli mit Zwetschgen

Es ist einfach zuzubereiten und die Füllung macht den Meisterkoch! Vorbereitungszeit ca. 30 Min. (für 2 Personen)

2 Pouletbrüstli (je ca. 150gr.), zum Füllen vom Metzger aufschneiden lassen
0.5 TL mittelscharfer Senf
0.25 TL Salz
2 Zwetschgen halbiert, entsteint, in Würfeli
4 Tranchen Frühstücksspeck
1 Esslöffel Bratbutter
0.25 TL Salz
Pfeffer aus der Mühle

Süsssaure Zwetschgensauce
2dl Wasser
3 EL Zucker
3 EL Weissweinessig
3 Zwetschgen entsteint, längs in feinen Schnitzen
0.25 TL Salz
Pfeffer aus der Mühle

Und so wirds gemacht:
Ofen auf 60 Grad vorheizen, Platte und Teller vorwärmen. Pouletbrüstli innen mit Senf bestreichen, salzen. Mit Zwetschgen füllen, mit je zwei Tranchen Frühstücksspeck umwickeln. Butter in einer Bratpfanne heiss werden lassen, Hitze reduzieren. Pouletbrüstli bei mittlerer Hitze beidseitig je ca. 7 Min. braten, herausnehmen, würzen, warm stellen. Bratfett mit Haushaltpapier auftupfen. Wasser mit dem Zucker in derselben Bratpfanne aufkochen, unter gelegentlichem Hin- und Herbewegen der Pfanne sirupartig einkochen (ergibt ca. 1 dl). Essig darunter rühren, Zwetschgen beigeben, Hitze reduzieren, ca. 10 Min. köcheln, würzen. Ausgetretene Bratflüssigkeit des Poulets mit der Sauce mischen, diese zu den Pouletbrüstli servieren.

Quelle: Betty Bossi

LID/Zürioberland24