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Hinwil
21.05.2023
21.05.2023 22:56 Uhr

SP liess sich zu Windenergie informieren

Auch wenn Pro Natura den Bau von Windenergie-Anlagen grundsätzlich befürworte, schaue sich die Naturschutz-Organisation alle Standorte genau an. (Symbolbild)
Auch wenn Pro Natura den Bau von Windenergie-Anlagen grundsätzlich befürworte, schaue sich die Naturschutz-Organisation alle Standorte genau an. (Symbolbild) Bild: Kanton St.Gallen
Vor kurzem führte die SP des Bezirks Hinwil in Wald ihren ordentlichen Parteitag durch. Sie beschäftigte sich u.a. mit der Windenergie.

Die Informationen zur Windenergie kamen von Reto Rigassi von der Deutschschweizer Geschäftsstelle von suisse-eol, der Schweizerischen Vereinigung zur Förderung der Windenergie.

Die Schweiz sei im Vergleich mit den Nachbarstaaten bezüglich Windenergie-Anlagen arg im Rückstand. Es bestünden erst 41 Anlagen. Mit diesen würden lediglich 10 Watt pro Person produziert; in Deutschland beispielsweise betrage dieser Wert bereits heute 670 Watt. In der Schweiz gebe es ein grosses Potenzial für Windenergie.

13 % des Schweizer Potentials

Gemäss Berechnungen könnten alle als möglich erachteten Windanlagen im Kanton Zürich 13 Prozent des gesamten schweizerischen Potenzials abdecken, so Rigassi Die Schweiz müsse nun schnell in Windkraft investieren, da mit der Dekarbonisierung durch Elektrifizierung mehr Strom benötigt werde. Die Windkraft sei klimafreundlich. Für Rigassi ist aber klar, dass Naturschutzgebiete respektiert werden müssen.

52 mögliche Standorte für Windparks im Kanton

Kantonsrat Harry Brandenberger, (Gossau ZH), der auch Vizepräsident von Pro Natura Zürich ist, erläuterte die nächsten Schritte für die Planung der Anlagen. Alle Kantone hätten vom Bund den Auftrag erhalten, sog. „Potenzialgebiete Wind“ zu bezeichnen und in die Richtpläne einzutragen. Im Zürcher Entwurf findet man deren 52, darunter auch im Zürcher Oberland.

Standorte genau anschauen

Auch wenn Pro Natura den Bau von Windenergie-Anlagen grundsätzlich befürworte, schaue sich die Naturschutz-Organisation alle Standorte genau an. Es müssten da und dort wohl Kompromisse gesucht werden. Im Übrigen soll das Bewilligungsverfahren vereinfacht und verkürzt werden. Die SP des Bezirks Hinwil werde die Planungen im Zürcher Oberland beobachten und zu den Projekten Stellung nehmen, wenn sie konkreter sind.

Neue Mitglieder gewählt

Am ordentlichen Parteitag wurden auch die statutarischen Traktanden behandelt. Präsident Erich Birrer, Dürnten, gab den Rücktritt der zwei Geschäftsleitungsmitglieder Lea Lyss und Anja Durrer (beide Grüningen) bekannt und verdankte deren Arbeit für die SP.

Als neue GL-Mitglieder wählte der Parteitag Simona Moretti, Bubikon, und Wim van Moorsel, Wald ZH.

PD/Zürioberland24