Christian Dieterle und Christian Kaiser haben vieles gemeinsam: Sie tragen den gleichen Namen, sie sind beide Schauspieler, und sie sind beide in Grüt (Gossau ZH) aufgewachsen. Mittlerweile leben und arbeiten sie in Berlin. Sie erinnern sich heute noch gerne an ihre Zeit in Gossau ZH – und kommen immer wieder her.
Gossauer Post: Warum dieses Buch und warum in Wetzikon?
Kaiser: Die GARAGE Wetzikon, ein neuer Ort für Kultur, hat uns angefragt.
Dieterle: Die Art und Weise, wie Geiger diese Krankheit beschreibt, die Persönlichkeitsveränderungen und der Umgang der Familie damit, hat uns sehr beeindruckt. Ein sehr liebevoller Text, der bei aller Schwere auch viel Humor hat.
Kaiser: Wir freuen uns sehr, nach 45 Jahren wieder in Wetzikon zu sein.
Wie meinen Sie das?
Dieterle: Vor 45 Jahren führten wir gemeinsam «Das Gelöbnis unterm Blaueisgletscher», einen dramatisierten Groschenroman, in der Aula der Kanti Wetzikon auf. Man kann sagen: Ab da gab es kein Halten mehr. Wir wollten beide professio- nelle Schauspieler werden.
Sie kennen sich also seit Kindheitstagen?
Kaiser: Wir haben uns mit Indianerschmuck auf dem Kopf und Tomahawk in der Hand kennengelernt. Wir waren neun und elf. Später haben wir zusammen Theater gespielt, waren in den gleichen Kursen bei Jeannot Hunziker.
Dieterle: Mit dem Interesse an Theater sind wir beide auf der Bühne gelandet. Wir stellen uns heute oft so vor: «Guten Tag, wir sind Christian und Christian aus Grüt.»
