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Gossau ZH
21.10.2022
15.11.2022 20:22 Uhr

Gossauer Verlag übernimmt die «Ährenpost» in Hombrechtikon

Die Zukunft des Hombrechtiker Gemeindemagazins «Ährenpost» ist gesichert.
Die Zukunft des Hombrechtiker Gemeindemagazins «Ährenpost» ist gesichert. Bild: TD
Die bisherige Herausgeberin des Gemeindemagazins «Ährenpost» beendete das Auftragsverhältnis mit der Gemeinde Hombrechtikon unerwartet aus Strategieüberlegungen und wirtschaftlichen Gründen per Ende dieses Jahres. Bei der Suche nach einem Nachfolgeverlag ist der Gemeinderat nun fündig geworden.

Im Frühling 2022 sah sich die Gemeinde Hombrechtikon völlig unerwartet und kurzfristig mit der Kündigung durch die bisherige Herausgeberin, der IEB Medien AG in Egg ZH, konfrontiert. Diese gab die «Ährenpost» seit 2017 im Auftrag der Gemeinde Hombrechtikon heraus. Zu ihrem Portfolio gehörten auch die «Grüninger Post», die «Mönchaltorfer Nachrichten» sowie der «Uster Report». Bis auf den «Uster Report» konnte nun für alle Print-Titel eine Lösung gefunden werden.

Gossauer Verlag übernimmt

Aufgrund einer Kooperation mit den aktuellen Verlegern gelang es dem Gemeinderat, das Erscheinen der «Ährenpost» für das Jahr 2022 zu sichern. Für das Jahr 2023 und danach musste eine neue Trägerschaft gefunden werden.

Tudor Dialog GmbH aus Gossau ZH, welche auch die «Gossauer Post» und die «Grüninger Post» herausgibt, übernimmt die «Ährenpost» per 1. Januar 2023 nahtlos. Produziert und gedruckt wird sie weiterhin bei der FO-Fotorotar AG in Egg ZH. «Es freut den Gemeinderat ausserordentlich, dass eine Nachfolgeregelung für die beliebte 'Ährenpost' gefunden werden konnte», schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung.

«Wir sind dankbar und glücklich, dass der Verlag so rasch, unkompliziert und zu sehr fairen Konditionen einspringt und unsere allseits beliebte Publikation nun in die Zukunft führt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Barbara Tudor und ihrem Team.»
Rainer Odermatt, Gemeindepräsident von Hombrechtikon

Printmedien-Portfolio vergrössert sich

Tudor Dialog GmbH ist Gründerin und Betreiberin der «Gossauer Post» in Gossau ZH und seit Juli 2022 auch die Herausgeberin der «Grüninger Post» im Auftrag der Monatsgesellschaft. Die Geschäftsleiterin, die 47-jährige Barbara Tudor, ist dipl. Verlagsfachfrau und seit über 20 Jahren in der Medienbranche tätig. Von 2000 bis 2008 war sie Verlagsleiterin der Zürichsee-Zeitungen. Seit 2015 führt sie eine eigene Dialogmarketing-Agentur, seit 2021 betreibt sie zusammen mit ihrem Team dieses Online-Newsportal aus dem Verbund von Portal24 AG, zu dem 17 weitere Portale gehören, darunter u.a. Goldküste24 und Linth24.

Ausbau im Print war nicht geplant

Auf Anfrage von Zürioberland24 sagt Barbara Tudor: «Unsere Strategie liegt ganz klar im Online-Bereich. Die 'Gossauer Post' ist aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit und aus einer privaten Initiative von mir heraus entstanden. Ich hatte nicht nach einem Ausbau von Printtiteln gesucht. Die Gemeinde Grüningen wurde völlig unterwartet mit der Tatsache konfrontiert, dass die bisherige Herausgeberin die Dorfzeitung einstellen will. Als sie uns im Mai anfragten, ob wir die 'Grüninger Post' übernehmen könnten, lag dies für mich nahe. Einerseits, weil wir mit Zürioberland24 bereits online über die Gemeinde berichten und Synergien möglich sind. Andererseits, weil ich in Grüningen aufgewachsen bin und mir das Printprodukt einfach am Herzen liegt.»

Bei der «Ähren Post» habe sie gezögert, weil es nicht in ihr Kerngebiet gehöre. «Letztendlich haben wir der Gemeinde aber ein Angebot unterbreitet, weil wir es einfach schade gefunden hätten, wenn das beliebte Dorfmagazin hätte eingestampft werden müssen.» Durch die Verbindung im Portal24-Medienverbund mit Goldküste24, seien auch hier Synergien möglich, die für Inserenten und andere Anspruchsgruppen wie Vereine und Parteien interessant seien.

Betreut werden soll der zusätzliche Printtitel vom bestehenden Team. «Unser neuestes Teammitglied wohnt selbst in Hombrechtikon und ist fest mit dem Bezirk Meilen und der Region Zürioberland verwurzelt. Das wird uns helfen, Fuss in Hombrechtikon zu fassen.» Natürlich brauche das aber Zeit. «Eine neue Gemeinde mit ihren ganz eigenen Facetten lernt man nicht von heute auf morgen kennen.» Wie bei den anderen Medien strebe sie eine positiv gestimmte Community an, bei der alle Akteur:innen eingebunden werden und die Inhalte aktiv mitgestalten können.

«Unsere Strategie liegt ganz klar im Online-Bereich. Ich hatte nicht nach einem Ausbau von Printtiteln gesucht. Durch den Wechsel bei der IEB Medien AG ergab sich eine neue Ausgangslage.»
Barbara Tudor, Verlegerin

Neues Kleid für die 43-jährige Dame

Die «Ährenpost» wird weiterhin sechs Mal im Jahr erscheinen und weiterhin gratis in alle Haushaltungen in Hombrechtikon und Feldbach verteilt. Die neue Herausgeberin will ein frisches, leserfreundliches Layout mit einer optimierten Seitennutzung einführen. Das Layout der «Gossauer Post» und «Grüninger Post» wird auf die «Ährenpost» adaptiert. Barbara Tudor: «Damit können wir kostengünstiger produzieren. Vor allem aber profitieren die Inserenten von einheitlichen Inseratenformaten, was das Buchen von mehreren Titeln wesentlich vereinfacht.»

Gossauer Post neu 6-mal im Jahr

Im Zuge der Übernahme der «Ähren Post» wird auch die Erscheinungsweise der «Gossauer Post» ab 2023 angepasst. Die unabhängige Dorfzeitung wird künftig ebenfalls 6-mal statt 4-mal erscheinen. «Das macht vor allem in Bezug auf die Inseratenbuchungen Sinn», so Tudor. «Die Gemeinde mit ihren Wachten und über 10'000 Einwohnenden hat aber auch inhaltlich ausreichend Stoff zu bieten, um zwei weitere Ausgaben zu füllen», sagt sie mit einem Schmunzeln.

Weitere Informationen: www.tudordialog.ch/verlag

Zürioberland24