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Gossau ZH
13.09.2022
25.08.2024 11:03 Uhr

Mailversand mit sensitiven Daten: Schule will handeln

Beim E-Mail-Versand von Anfang September 2022 wurden versehentlich persönliche Daten als Anhang mitgeschickt. (Symbolbild)
Beim E-Mail-Versand von Anfang September 2022 wurden versehentlich persönliche Daten als Anhang mitgeschickt. (Symbolbild) Bild: AdobeStock
Am 6. September 2022 gab die Schule Gossau ZH bekannt, dass sie versehentlich vertrauliche Daten von Schülerinnen und Schülern per Mailanhang verschickt hat. Zürioberland24 hat bei der Schule nachgefragt.

Die Schule Gossau ZH hatte am 6. September 2022 via Medienmitteilung kommuniziert, dass ihnen beim Versand einer E-Mail an Eltern von Kindern der Oberstufe ein Fehler unterlaufen war (Zürioberland24 berichtete). Es wurden versehentlich persönliche Daten von Schüler:innen verschickt.

Angaben zu Fördermassnahmen

Gemäss Angaben einer Gossauer Mutter wurden dabei "sämtliche Daten zu Fördermassnahmen von jedem Schulhaus – vom Kindergarten bis in die Oberstufe mit Namen und Vornamen" verschickt. Es sei ersichtlich, in welchem Schulhaus welches Kind welche Förderung (Logo, IF, ISR) erhalte. Die Schule Gossau ZH bestätigte dies nicht (siehe Interview).

Die Mutter ist entsetzt. Sie schrieb Zürioberland24: «Ein Supergau! Es ist ein nicht zu akzeptierender Fehler. Das muss Kosequenzen haben.»

Zürioberland24: Worum ging es bei dem Mailversand?

Nicole Wohlwend-Rinaldi*: Bei dem E-Mail ging es um eine Information für die Eltern von Kindern, welche gerade in die Sekundarschule Gossau eingetreten sind.

Wie konnte es zu so einem Fehler kommen?

Das ist momentan noch Gegenstand der Aufarbeitung.

Was für Informationen beinhaltete der Anhang?

Es handelte sich um persönliche Daten von ca. 170 Schülerinnen und Schülern. Genauere Angaben macht die Schule Gossau nicht.

«Die Schule Gossau bedauert den Vorfall sehr und entschuldigt sich dafür in aller Form. »
Nicole Wohlwend-Rinaldi, Leiterin Schulverwaltung Gossau ZH

Was heisst das für die in dem Anhang erwähnten Schüler:innen bzw. Eltern?

Für die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern ist der unbeabsichtigte Versand der Daten sehr unangenehm und sie waren zurecht entsetzt, dass so etwas geschehen ist. Die Schule Gossau bedauert den Vorfall sehr und entschuldigt sich dafür in aller Form.

Die Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler haben ein Schreiben mit der entsprechenden persönlichen Entschuldigung erhalten, in dem ihnen auch offen gelegt wird, welche sie betreffende persönlichen Informationen genau der unabsichtlich versandte Anhang enthalten hat.

Welche Massnahmen ergreifen Sie, um einen solchen Vorfall in Zukunft zu verhindern?

Die genauen Massnahmen können erst nach Abschluss der Abklärungen, wie es zu dem Vorfall überhaupt kommen konnte, definiert werden. In Betracht kommen beispielsweise technische und organisatorische Massnahmen, welche das Risiko reduzieren, dass unbeabsichtigt Anhänge an ein E-Mail angefügt werden. Auch Massnahmen, welche die Kontrolle vor dem Versand eines E-Mails verbessern, werden geprüft.

* Nicole Wohlwend-Rinaldi ist Leiterin Schulverwaltung. Das Interview wurde auf schriftlichem Weg geführt.

Barbara Tudor