Was viele nur nach dem ersten, tiefen Durchatmen glauben: Das historische Rapperswiler Hotel Schwanen ist verkauft. Und zwar nicht an einen schweizerischen oder ausländischen Milliardär, und auch nicht an eine berühmte Hotelkette, sondern an den Staat Polen.
Seit 2016 geschlossen
Der frühere Architekt und Unternehmer Quirino Riva besitzt das neben dem Schloss markanteste Gebäude der Stadt – anfänglich zusammen mit weiteren hiesigen Gewerbetreibenden – seit 1969. Über lange Jahre führte seine Frau Margrit Riva-Toller das Hotel mit grosser Umsicht. Auch Quirino Riva selbst hat in den Schwanen über Jahrzehnte viel Herzblut und natürlich auch viel Geld investiert. Nach dem Tod seiner Frau schloss er das traditionsreiche Haus am 16. Dezember 2016.
Schwanen zum Leben erwecken
Nach der Stilllegung rankten um das bekannte Hotel alle ein, zwei Jahre neue Gerüchte um eine mögliche Wiedereröffnung. Und jeder, der am bald sechs Jahre geschlossenen Hotel vorbeiging, oder sich mit Rapperswil beschäftigte, fragte: «Wann öffnet der Schwanen endlich wieder?» Nun ist klar: Das Haus soll – künftig unter polnischer Hand – wieder zum gesellschaftlichen und gastronomischen Leben erweckt werden.
Warum hat Quirino Riva verkauft?
Warum verkaufte Quirino Riva den Schwanen, und warum genau jetzt – und an einen Staat? Dazu sagt Riva, in seiner Familie habe es niemanden, der an der Gastronomie interessiert sei. Er habe deshalb über die letzten Jahre immer wieder versucht, Pächter zu finden, und mit vielen Schweizer Gastro-Unternehmen Projekte gewälzt. Auch mit Investoren. Aber es habe sich nie eine richtige Lösung ergeben.