Der anhaltend hohe Zuwachs bei den Schülerzahlen und ein genereller Fachkräftemangel führen zu einer angespannten Situation auf dem Stellenmarkt für Lehrpersonen, wie die Bildungsdirektion mitteilt. Sie rechnet für das kommende Schuljahr mit einem Lehrpersonenmangel auf allen Stufen der Volksschule und leitet eine Reihe von Massnahmen ein.
161'000 Kinder im Schuljahr 2022/2023
Die Situation auf dem Stellenmarkt für Lehrpersonen ist angespannt. Wie aufgrund der demografischen Entwicklung zu erwarten war, sind die Schulen vom allgemeinen Fachkräftemangel besonders betroffen, so die Mitteilung. Jahr für Jahr müssen zusätzliche Klassen gebildet werden. Im Schuljahr 2022/2023 dürften gemäss Prognose etwa 161’000 Kinder eine obligatorische Schule im Kanton Zürich besuchen. Das sind rund 2500 Schülerinnen und Schüler mehr als im laufenden Schuljahr.
Damit kann von einem Bedarf von etwa 100 zusätzlichen Schulklassen im Kanton ausgegangen werden. Allfällige Auswirkungen der aktuell hohen Fluchtbewegung aus der Ukraine sind noch nicht eingerechnet, so die Bildungsdirektion weiter.
Anstellung auch ohne erforderliche Zulassung
Diese Ausgangslage führe dazu, dass die Bildungsdirektion für das kommende Schuljahr einen Lehrpersonenmangel auf allen Stufen feststellt. Als kurzfristige Massnahme und für mehr Flexibilität bei der Besetzung von offenen Stellen erhalten die Schulgemeinden die Möglichkeit, Lehrpersonen anzustellen, die nicht über die üblicherweise erforderliche Zulassung verfügen. Diese Anstellungen seien auf ein Jahr befristet, so die Mitteilung.