Am Samstagabend, 12. Februar 2022, wurde der blaue Schriftzug des Oberland Märts in Wetzikon in rote Rauchschwaden gehüllt. Rote JUSO- und schwarze Antifa-Fahnen schnitten durch den farbigen Rauch und wirbelten ihn auf. «Solidarität heisst Widerstand – Kampf dem Faschismus im Oberland» war auf dem vier Meter langen Transparent zu lesen, hinter dem sich ein Dutzend Aktivist:innen aufgestellt hatten.
«Zürcher Oberland ist ein Hotspot für rechtsextremes Gedankengut»
Hinter der Aktion steckte die JUSO Zürcher Oberland. Ihr Co-Präsident Dario Vareni erklärt: «Das Zürcher Oberland ist ein Hotspot für rechtsextremes und faschistoides Gedankengut. Es ist ein Rückzugsort für internationale Neonazis und ein Brandherd für menschenverachtendes Gedankengut. Wenn Zürich nazifrei bleiben soll, muss das Zürcher Oberland nazifrei werden».
Vareni bezieht sich dabei auf die Demonstration, die am Samstagnachmittag in Zürich stattfand. Ein breites antifaschistisches Bündnis hatte zu einer Grosskundgebung aufgerufen, weil Neonazi-Gruppen im Rahmen der Massnahmen-Demos nach Zürich mobilisierten.
Bereits am 22. Januar führten Neonazis in Bern eine Corona-Demo von 2000 Teilnehmenden an. Dazu kam es in Zürich schlussendlich nicht. Zuerst wurden die Neonazis von Antifaschist:innen davon abgehalten, den Bahnhof zu verlassen, später wurden alle Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung verhaftet, wie die Polizei mitteilte.