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08.12.2025

Fernwärme-Aus: Das sagt die KEZO

Bild: KEZO
Nachdem die Energie Zürichsee Linth AG bekanntgegeben hat, ihr «Fernwärmeprojekt Rapperswil-Jona» nicht weiterzuverfolgen, nimmt die KEZO Stellung. Sie bedaure den Entscheid der EZL, auf den Kernbetrieb habe dies jedoch keinen Einfluss.

Die Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) verwertet Abfälle thermisch und gewinnt dabei Energie in Form von Strom und Wärme. Für diese Energie hat die KEZO verschiedene Absatzkanäle. Sie beliefert das Fernwärmenetz Hinwil und künftig auch das Fernwärmenetz Wetzikon, beheizt mit Abwärme die benachbarten Gewächshäuser und speist elektrische Energie ins Stromnetz ein.

Ein weiterer Absatzkanal befand sich in Planung: Die Energie Zürichsee Linth AG entwickelte in Absprache mit der KEZO das Projekt «Fernwärme Rapperswil-Jona». Im Rahmen dieses Projekts sollten Rapperswil-Jona und allenfalls Teile von Rüti und Dürnten mit Fernwärme von der KEZO versorgt werden.

Keinen Einfluss auf KEZO-Kernbetrieb

Heute hat die Energie Zürichsee Linth AG bekanntgegeben, dass das Projekt «Fernwärme Rapperswil-Jona» aus wirtschaftlichen Gründen nicht zustandekommt. «Die KEZO bedauert diesen Entscheid», schreibt sie in ihrer Mitteilung. Auf den Kernbetrieb der KEZO – die thermische Verwertung von Abfällen – sowie den geplanten Ersatzneubau der Kehrichtverwertungsanlage habe der Entscheid jedoch keinen Einfluss. Die Absatzkanäle für die Energie, die aus der Verwertung von künftig 120'000 Tonnen Abfall pro Jahr entstehe, seien trotz des gestoppten Projekts der Energie Zürichsee Linth AG gesichert.

Kein Einfluss auf andere Projekte

Keinen Einfluss habe der Entscheid auf das Fernwärmenetz Hinwil, das von der Energie Zürichsee Linth betrieben und mit Wärme aus der KEZO gespeist wird. «Die geplanten Ausbauten an diesem Netz werden wie vorgesehen umgesetzt. Das Projekt Fernwärme Wetzikon, ein Joint Venture der Stadt Wetzikon und der Energie 360° AG, befindet sich ebenfalls auf Kurs», so KEZO. Bereits im laufenden Winter sei die erste Wärmelieferung nach Wetzikon geplant.

«Neben der Abgabe von Fernwärme kann die Produktion von umweltfreundlichem Strom wieder erhöht werden», so KEZO-CEO Steffen Schrodt. Darüber hinaus prüfe die KEZO im Rahmen des geplanten Ersatzneubaus weitere innovative Energieabsatzkanäle und Speichersysteme, um die Energie aus dem Verbrennungsprozess sinnvoll einzusetzen.

Zürioberland24/bt
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